Holo-Light – entwickelt industrielle Augmented-Reality-Lösungen

Hallo Florian, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Holo-Light kurz vor:

Sehr gerne, unser Gründerteam besteht aus Florian Haspinger (CEO), Susanne Haspinger (COO), Alexander Werlberger (CTO), Luis Bollinger (CMO) und Michael Oberlechner (CFO). Gemeinsam haben wir 2015 Holo-Light in Innsbruck gegründet: Mit dem Ziel, mittels industrietauglicher Augmented Reality Software und Hardware Arbeitsabläufe im Engineering neu zu definieren. Unser Team umfasst jetzt mehr als 40 Mitarbeiter, die mit Leidenschaft, Talent und Spaß für eine großartige Atmosphäre sorgen.

Simon Toplak / Holo-Light

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Wir sind Holo-Light und zeigen mit Augmented Reality (AR) Software und Hardware neue Wege für das Engineering auf. Unser Augmented Reality Engineering Space (ARES) ermöglicht es Ingenieuren, 3D-CAD-Daten zu visualisieren, zu bearbeiten und gemeinsam zu nutzen – was zu kürzeren Entwicklungszyklen und nahtlosen Produktdesigns führt. Unser Software-Lösungspaket wird durch Stylus XR ergänzt, ein hoch präzises AR-Eingabegerät. Damit können Ingenieure erstmals millimetergenaue Arbeiten, Messungen und Bewegungen in einer Augmented-Reality-Umgebung durchführen.

Welches Problem wollt Ihr mit Holo-Light lösen ?

Wir konzentrieren uns auf die industrielle Anwendung. Mit ARES lassen sich etwa Produktionsanlagen besser planen sowie Prototypen schneller und vor allem wirtschaftlicher realisieren. Mit unserer Technologie schließen wir die Lücke zwischen der virtuellen Planung und dem, was letztlich real ist. Und sie macht Arbeitsabläufe kollaborativ. So können Ingenieure oder Industriedesigner gemeinsam im AR Workspace standortunabhängig ihre Entwicklungen visualisieren, bearbeiten und präsentieren.

Simon Toplak / Holo-Light

Wie ist die Idee zu Holo-Light entstanden ?

Wir haben Holo-Light zu einer Zeit gegründet, als Augmented Reality in der Industrie noch relativ neu war. Ein wichtiger Schritt war die Ankündigung von Microsofts erster AR-Datenbrille HoloLens. Wir sahen ein riesiges Potenzial für den industriellen Einsatz, konnten uns schon früh ein Gerät beschaffen und nutzten diesen Marktvorteil, um erste Lösungen zu kreieren. Durch unseren Engineering-Hintergrund wussten wir auch aus erster Hand, wo die Herausforderungen liegen. Wir haben im Studium einen Zug konstruiert und hätten Augmented Reality damals gut gebrauchen können.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Holo-Light erklären ?

Wir entwickeln moderne Werkzeuge für Ingenieure, die damit besser planen und konstruieren können.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Unsere Software-Applikation ARES verkaufen wir auf Lizenzbasis. Die Hardware-Komponente Stylus XR ist für 990 Euro frei bei uns erwerblich. Dazu kommt noch ein Software Development Kit (SDK) für unsere einzigartige Remote-Rendering-Technologie ISAR, das wir Entwicklern anbieten.

Wie genau hat sich Holo-Light seit der Gründung entwickelt ?

Von 5 Gründern auf aktuell über 40 Mitarbeiter – seit der Gründung sind wir stark gewachsen und haben unsere Spitzentechnologie im Hardware- und Softwarebereich kontinuierlich weiterentwickelt. So hat unser Unternehmen sowohl in Europa als auch in Nordamerika zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Gleichzeitig sind wir über die Jahre effizienter und fokussierter geworden. Auch dank unserer Investoren. Sie haben uns etwa bei der Professionalisierung unserer Finanzprozesse gefordert, motiviert und unterstützt.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Wir haben Fehler gemacht, aber wirklich schief gegangen, das wäre zu viel gesagt. Wir haben definitiv gelernt, dass Zeit eine begrenzte Ressource ist und sie klug investiert werden muss. Man muss einiges an Pragmatismus an den Tag legen, schnelle Entscheidungen treffen und die Dinge direkt angehen. Die meisten Start-ups „sterben“, bevor sie eine Finanzierungsrunde abschließen können. Es gilt, Investoren klug auszuwählen.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Wir haben stets daraufgesetzt, schnellen Zugang zu Industrieunternehmen zu finden. Und ohne das Feedback aus der Industrie hätten wir nicht die Lösung, die wir heute anbieten. Wir wollen gemeinsam mit den Unternehmen entwickeln, nicht an ihnen vorbei. Aber auch Spirit und die Dynamik sind hier anzumerken – sowohl im Gründer-Team als auch bei den Mitarbeitern.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Im Dezember 2019 haben wir eine Series-A-Finanzierungsrunde mit dem Lead-Investoren EnBW New Ventures, Bayern Kapital und dem langjährigen Investor innogy Innovation Hub erfolgreich abgeschlossen. Die Investition und Zusammenarbeit ist eine hervorragende Basis für die weitere Entwicklung von Holo-Light. Sie unterstreicht das Vertrauen von Kunden, Partnern und Investoren in unser Team sowie unsere Technologie.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir sind bereits dabei, die nächste Finanzierungsrunde zu planen. Grundsätzlich aber haben wir jetzt eine sehr gute technologische Basis und arbeiten verstärkt in Richtung Skalierbarkeit. Mit der Hilfe unserer Investoren können wir unsere Support-Struktur und Distributionskanäle stärken, um unsere Software noch schneller zum Kunden zu bringen und diese auch mit Updates zu versorgen. Produktseitig sehen wir, dass unsere AR Software ARES global eingesetzt und zum Standard in der Industrie wird. Unser Ziel ist es, der globale Marktführer in Sachen Augmented Reality Engineering zu sein.

Vielen Dank für das Interview.

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